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Pressebereich
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Premiere: Dam Removal Day 2025 für freie Flüsse
Fischbestände durch Gewässerverbau massiv gefährdet
München, 06.10.2025 – Der aktuelle Fischzustandsbericht 2024 des Bayerischen Landesamts für Landwirt-schaft zeigt deutlich, wie schlecht es um Bayerns Bäche und Flüsse steht: In 88 Prozent der untersuchten Fließgewässer ist die Fischfauna gestört, viele Arten sind stark zurückgegangen, insbesondere Wanderfische wie Nase, Barbe oder Aal. Auch die Individuendichte bleibt niedrig. Bundesweit lässt sich mit Blick auf die Roten Listen ein vergleichbarer Trend beobachten – ein klarer Weckruf.
Zum ersten Dam Removal Day Europe am 8. Oktober weist das Projekt Fluss.Frei.Raum auf die zentrale Rolle von mangelnder Durchgängigkeit und fehlender Renaturierung von Fließgewässern für diese alarmierenden Befunde hin. Denn nur wenn Fische ungehindert wandern können und naturnahe Lebensräume finden, haben bedrohte Arten eine echte Überlebenschance. Allein in Bayern blockieren jedoch knapp 57.000 Barrieren die Wanderwege von Fischen – viele davon sind veraltet, funktionslos oder ökologisch problematisch.
Fluss.Frei.Raum: Modellprojekt mit Rückenwind
Das Projekt „Fluss.Frei.Raum – Klimaresiliente Bäche und Flüsse für Bayern“ wird von einem breiten Bünd-nis getragen: WWF Deutschland, BUND Naturschutz in Bayern, Landesfischereiverband Bayern, Bayerischer Kanu-Verband und der Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld. Gemeinsam setzen sie Maßnahmen an der Streu, der Bahra und dem Stöckigtbach um – darunter die Beseitigung von Querbauwerken, die Wiederanbindung von Auen und der Rückbau von Uferbefestigungen.
Das Projekt wird mit 4,13 Millionen Euro vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz gefördert. Die Projektlaufzeit erstreckt sich bis zum Frühjahr 2030. Ziel ist es, konkrete Renaturierungserfolge mit Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit zu verbinden – als Vorbild für andere Regionen.
Jetzt handeln – für Fische, Klima und Lebensqualität
Der Fischzustandsbericht konstatiert, dass sich zwischen den Bewertungszeiträumen 2011–2017 und 2018– 2023 kaum Veränderungen zeigen. Wir erleben also eine traurige Stagnation auf niedrigem Niveau, die nur einen Schluss zulässt: Ohne konsequente Maßnahmen zur Wiederherstellung von Durchgängigkeit und Strukturvielfalt drohen viele Flussfischarten weiter zurückzugehen – einige könnten lokal ganz verschwinden.
„Wenn die Fische verschwinden, verlieren wir das Herz unserer Flüsse.“ Dieser Satz bringt auf den Punkt, was auf dem Spiel steht. Es gilt jetzt, den Rückbau veralteter Querbauwerke zu beschleunigen, Renaturie-rung und Durchgängigkeit als Standard in Gewässerprogrammen zu verankern, Synergien mit Hochwasser-schutz sowie Klimaanpassung besser zu nutzen.
Fische brauchen Raum und freie Flüsse – für eine lebenswerte, klimastabile Zukunft.
Weiterführende Informationen:
Laden Sie hier den bayerischen Fischzustandsbericht 2024 herunter: https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/publikationen/daten/informationen/fischzustandsbericht-2024_lfl-information.pdf
Rote Liste Süßwasserfische und Neunaugen:
https://www.rote-liste-zentrum.de/files/NaBiV_170_6_1_RL_Suesswasserfische_und_Neunaugen_2023_20230727-1835.pdf
Mehr zum Dam Removal Day:
Dam Removal Day – Dam Removal Europe
Kontakt für redaktionelle Rückfragen:
Landesfischereiverband Bayern:
Marina Ruhland
Telefon: 089 / 64 27 26 23
E-Mail: marina.ruhland@lfvbayern.de
WWF Deutschland, Büro Weilheim:
Sonja Greimel
Telefon: 0881 / 92 75 79 58
E-Mail: sonja.greimel@wwf.de
Modellprojekt für die Zukunft bayerischer Gewässer erhält Fördergelder vom Bund
Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz überreicht Förderurkunde für das Modellprojekt „Fluss.Frei.Raum“
Ostheim vor der Rhön, 8. November 2024 – Das Projekt „Fluss.Frei.Raum – Klimaresiliente Bäche und Flüsse für Bayern“ wird im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) durch das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit insgesamt rund 4,13 Millionen Euro gefördert.
Ziel ist es, funktionslose Barrieren wie Querbauwerke in bayerischen Fließgewässern abzubauen, neue, klimaresiliente Lebensräume zu schaffen und die Populationen typischer Gewässerarten zu stärken. Zudem soll das Projekt das Verständnis der Öffentlichkeit für die Bedeutung durchgängiger und ökologisch intakter Fließgewässer fördern und Know-how an lokale Akteure, Freiwillige und Multiplikatoren weitergeben.
Am Rückbaustandort Kupfermühle in Ostheim vor der Rhön überreichte BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm heute offiziell die Förderurkunde für das Modellprojekt. Die Förderurkunde ging an Vertreter der beteiligten Partnerorganisationen: Kathrin Samson (WWF Deutschland), Dr. Christine Margraf (BUND Naturschutz in Bayern), Johannes Schnell (Landesfischereiverband Bayern), Dr. Stefan Schmidt (Bayerischer Kanu-Verband) und Josef Demar (Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld). Bayern wird als Modellregion eine zentrale Rolle in der ökologischen Vernetzung von Lebensräumen entlang der Fließgewässer zukommen, sodass die dabei gewonnenen Erkenntnisse als Grundlage für Renaturierungsmaßnahmen deutschlandweit dienen können.
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm lobte das Projekt als direkten Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt: „Das Verbundprojekt setzt sich beispielhaft und gemeinschaftlich für vernetzte naturnahe und damit klimarobuste Fließgewässer ein. Ökologisch durchgängige, weitestgehend naturnahe Fließgewässer bieten betroffenen Arten und Lebensräumen bessere Ausgangsbedingungen, um mit den Folgen des Klimawandels zurechtzukommen. Gleichzeitig mildern vernetzte Fluss-Auenökosysteme die Auswirkungen von Hochwasserereignissen ab. Mein Dank gilt den beteiligten Verbänden, die hier gemeinsam mit lokalen Akteuren eine starke Allianz aus Naturschützern und Naturnutzern schaffen.“
Lohnende Investitionen der Bundesregierung
Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) setzt die Bundesregierung ein starkes Zeichen für den Schutz und die Widerstandsfähigkeit von Deutschlands Ökosystemen. Koordiniert vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), stärkt das Programm gezielt die Synergien zwischen Klima- und Naturschutz und fördert natürliche CO₂-Speicher wie Wälder, Moore, Auen und naturnahe Gewässer. Diese intakten Lebensräume tragen maßgeblich dazu bei, klimabedingte Folgen wie Hitze und Hochwasser abzumildern. Insgesamt investiert die Bundesregierung von 2024 bis 2028 rund 3,5 Milliarden Euro in diesen umfassenden Ansatz für Klimaresilienz.
Die Kupfermühle – Ein Schritt zu naturnahen Bächen
Das ehemalige Kleinwasserkraftwerk Kupfermühle, das jahrelang den natürlichen Flussverlauf blockierte, wird als eines von vielen Querbauwerken in Bayern zurückgebaut, um die ökologische Durchgängigkeit wiederherzustellen. Neben dem Rückbau des Wehrs wird der Mühlgraben verfüllt und ein Umgehungsgraben geschaffen, der als Rückzugsgebiet für Jungfische erhalten bleibt. Diese Maßnahmen verbessern nicht nur die Wasserqualität, sondern fördern auch die Artenvielfalt in der Region. Die Planungen laufen bereits, der eigentliche Rückbau ist für 2025 angesetzt.
Die Kupfermühle diente dem Besitzer, Karlheinz Herda, einst als Kleinwasserkraftwerk zur Energieversorgung eines Sägewerks. Da die Anlage jedoch nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden konnte, gab Herda das Wasserrecht zurück. Für den geplanten Rückbau des Mühlenwehres stellt er zudem seine umliegenden Wiesengrundstücke zur Verfügung. „Es ist eine Erleichterung, von den arbeits- und kostenintensiven Unterhaltspflichten entbunden zu sein und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten zu können“, so Herda. Dieses Projekt liefert wertvolle rechtliche und praktische Erkenntnisse für zukünftige Renaturierungen.
Mit der Kupfermühle als Vorbild sollen zahlreiche weitere Querbauwerke und stillgelegte Kleinwasserkraftwerke in Bayern folgen, um Renaturierungen erfolgreich und flächendeckend umzusetzen. Mit der Unterstützung des Bundesamts für Naturschutz (BfN) und dem Engagement lokaler Akteure, wie Karlheinz Herda, dem Besitzer der Kupfermühle, hat das ANK-Modellprojekt das Potenzial, Modellcharakter zu entwickeln und bundesweit Leitbild für eine erfolgreiche ökologische Transformation zu sein.
„Der Rückbau von Querbauwerken wie der Kupfermühle ist essenziell, um den Bächen und Flüssen ihre natürliche Dynamik zurückzugeben. Sie können dann besser mit den klimabedingten Herausforderungen wie Extremwetterereignissen umgehen“, unterstrich Kathrin Samson vom WWF Deutschland.
Weitere Informationen zum Projekt Fluss.Frei.Raum finden Sie hier.
## Download Bildmaterial (Copyright: LFV/ Lukas Kaiser)
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Austausch für klimaresiliente Fließgewässerlebensräume in Bayern
Gewässerschutz: Flüsse sollen wieder fließen
Nürnberg, 05.08.2024 – Am 5. August 2024 trafen sich die Steuerungsgruppe des Projekts „Fluss.Frei.Raum – Klimaresiliente Bäche und Flüsse für Bayern“ erstmals mit Vertreterinnen und Vertretern von Großschutzgebieten und Behörden zum Kennenlernen und zur Besprechung der Vorgehensweise. Die fünf Projektpartner WWF Deutschland, BUND Naturschutz in Bayern, Landesfischereiverband Bayern, Bayerischer Kanuverband und Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld wollen in den kommenden sechs Jahren dazu beitragen, klimaresiliente Fließgewässerlebensräume zu schaffen und die Populationen typischer Gewässerlebewesen zu stärken.
Beim Präsenztreffen im Literaturhaus Bernhard Rings in Nürnberg waren unter anderem der Naturparkverband Bayern, die Naturparke Haßberge und Hirschwald, das Biosphärenreservat Rhön, das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sowie das Bayerische Landesamt für Umwelt vertreten.
Es fand eine lebhafte Konversation über die Ziele und Maßnahmen des über sechs Jahre laufenden Projekts statt. Empfohlen wurde, den Fokus vorwiegend auf kleinere Gewässer 3. Ordnung zu legen, denn sie machen 92 Prozent der bayerischen Gesamtfließgewässerstrecke aus. Und gerade diese kleineren Gewässer sind häufig von einer Vielzahl von Barrieren durchzogen, wie Abstürze oder Wehre. 84 Prozent der 6.600 Wehre in den bayerischen Gewässern sind nicht überwindbar für Gewässerlebewesen. Die Barrieren zerstückeln die Bäche in einzelne, voneinander getrennte Lebensräume. Ein großes ökologisches Problem, das es zu beheben gilt, zumal etliche der Barrieren keine Funktion mehr haben. So gelten rund 900 Wehre als baufällig, womit sich eine große Chance auf einen erfolgreichen und zeitnahen Rückbau bietet.
Im weiteren Dialog wurde diskutiert, wie der Rückbau solcher funktionslosen Barrieren systematisch gefördert und als entscheidende, wirkungsvolle Renaturierungsmaßnahme fest etabliert werden kann. Welche Hindernisse stehen noch im Weg, und wie können diese überwunden werden? Und vor allem: Wie kann in unserer Gesellschaft ein starkes Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass auch wir Menschen immens von intakten Bächen und Flüssen profitieren? Dabei können die Naturparke und das Biosphärenreservat Rhön mit ihren Rangern, Bildungsangeboten und dem engen Kontakt zu den Kommunen wertvolle Unterstützung bieten. Als Multiplikatoren wollen sie die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Projekt in die breite Öffentlichkeit tragen und den Gewässerschutz in ihren Gebietskulissen vorantreiben.
„Das Treffen war ein wichtiger Schritt für unser gemeinsames Projekt. Der persönliche Austausch und die intensive Zusammenarbeit sind entscheidend, um unsere Ziele zu erreichen und an vielen Orten klimaresiliente Fließgewässerlebensräume in Bayern zu schaffen“, betonte Dr. Birgit Thies vom WWF Deutschland.
Bildmaterial und Dateien können Sie herunterladen unter: https://www.dropbox.com/scl/fo/u2kynqj4n7m7mlx8fuzd4/AKzgE9aEActhkDvoj1YtGqo?rlkey=mwd36jyhg8tjsfm404eogakas&st=jpqmdxk9&dl=0
Bildnachweis: WWF Deutschland
Über das Projekt „Fluss.Frei.Raum“: Das Verbundprojekt „Fluss.Frei.Raum – Klimaresiliente Bäche und Flüsse für Bayern“ startete im März 2024 und wird im Rahmen des „Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz“ durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums bis 2030 gefördert. Ziel des Projekts ist es, das gesellschaftliche und politische Bewusstsein über die Bedeutung durchgängiger, ökologisch intakter Fließgewässer zu stärken und umfangreiches Know-how an Gewässerverantwortliche, Freiwillige und Multiplikatoren zu vermitteln. Durch den Rückbau von Barrieren werden vernetzte, klimaresiliente Fließgewässerlebensräume geschaffen und die Populationen typischer Gewässerlebewesen gestärkt. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Kontakt für redaktionelle Rückfragen:
Landesfischereiverband Bayern:
Marina Ruhland
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Startschuss für freie Flüsse
Gemeinschaftsprojekt wirbt für mehr freifließende Flüsse und Bäche in Bayern
München, 22.3.2024 – „Fluss.Frei.Raum – Klimaresiliente Bäche und Flüsse für Bayern“, unter diesem Motto starten WWF Deutschland, BUND Naturschutz in Bayern, Landesfischereiverband Bayern, der Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld und der Bayerischer Kanu-Verband ein sechsjähriges Verbundprojekt zum Rückbau von Barrieren in den bayerischen Gewässern.
Gefördert wird das Projekt als Modellvorhaben im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz durch das BfN mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Der Abbau von Flussbarrieren soll mehr vernetzte, klimaresiliente Fließgewässerlebensräume schaffen und die Fließgewässer mit ihren Auen verbinden. Damit trägt es zur Umsetzung der Ziele der Nationalen Biodiversitätsstrategie sowie der EU-Biodiversitätsstrategie bei.
Im Projekt werden beispielhaft Barrieren an den Flüssen Streu und Bahra in der Rhön sowie am Stöckigtbach im Landkreis Bamberg entfernt. Diese Pilotmaßnahmen werden zeigen, wie Rückbaumaßnahmen wirken, wie sie geplant, finanziert und kommuniziert werden können. Mit diesem Erfahrungsschatz sowie den Ergebnissen aus geplanten Fachstudien, etwa zu den Voraussetzungen für Rückbauten versus Umbauten, zu den Erfolgskriterien für Akzeptanz oder zur Wirkung auf die Auen, soll Wissen zur Machbarkeit und Wirksamkeit von Rückbauprojekten aufgebaut und
schließlich an Gewässerverantwortliche kommuniziert werden. Diese sollen beraten und motiviert werden, sich künftig mehr für den Rückbau von Barrieren zu engagieren.
Nachdem die Vorbereitung und Akzeptanzbildung für Renaturierungsmaßnahmen meist aufwändiger sind als der eigentliche Wehrrückbau, zielt das Projekt auf den bayernweiten Aufbau eines Netzwerks von ehrenamtlichen „Kümmerern“, die geschult und aktiviert werden, um im Projektzeitraum (und darüber hinaus) weitere Rückbauobjekte zu identifizieren und vorzubereiten. Der Fokus liegt dabei auf funktionslosen Barrieren, beschädigten Wehren oder unrentablen Kleinstwasserkraftwerken (überwiegend an Gewässern 3. Ordnung), die aufgegeben werden.
Durch eine vielfältige lokale, regionale sowie überregionale Öffentlichkeitsarbeit wird auf die Bedeutung frei fließender Flüsse und ihren ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert hingewiesen. Es soll eine Sehnsucht nach lebendigen Flüssen geweckt, und ein breiter öffentlicher Diskurs über den Wert frei fließender Flüsse, die Notwendigkeit von Gewässerrenaturierungen, sowie die Wirkung der Wasserkraftnutzung auf Gewässerlebensräume geführt werden, um mehr Akzeptanz für Renaturierungen zu bewirken.
Um den Gewässerschutz nachhaltig voranzubringen, ist schließlich vorgesehen, politische Entscheidungsträger:innen für mehr Gewässerschutz zu gewinnen und dabei auch die Lenkungswirkung durch Subventionen und Förderungen zu thematisieren.
Kontakt für redaktionelle Rückfragen:
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WWF Deutschland, Büro Weilheim:
Sonja Greimel
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Studien & Fachartikel
Hier finden Sie wissenschaftliche Studien, die im Rahmen des Projekts erarbeitet wurden. Sobald verfügbar, stehen sie Ihnen hier zum Download bereit.
- Auswirkungen von Querrückbauten auf Auen
(Literaturstudie, erscheint im Winter 2025/26 ) - Rückbauten (inter-)national: Lessons learned
(erscheint Ende 2025) - Handreichung zu Kompensationsmaßnahmen an Gewässern 3. Ordnung
(erscheint voraussichtlich Mitte 2026) - Erfolgskriterien für die Akzeptanz von Rückbau- und Renaturierungsmaßnahmen
(Sozialwissenschaftliche Studie, erscheint voraussichtlich Ende 2026)
Interviews & Filme
Alles, was im Projektverlauf an spannenden Gesprächen und bewegten Bildern entsteht, finden Sie hier – zum Anhören, Anschauen und Inspirieren lassen.
Flyer & Factsheets
Hier finden Sie eine stetig wachsende Sammlung an Flyern und Factsheets, die im Rahmen des Projekts entstehen.
Flyer „Aktiv werden für lebendige Bäche und Flüsse in Bayern“ (Dez. 2024)