
Barrieren aus
Bächen entfernen
Dass nicht mehr benötigte Barrieren aus Bächen und Flüssen ganz selbstverständlich zurück gebaut werden, ist übergreifendes Ziel des Fluss.Frei.Raum-Projekts. Doch wie packt man das im Einzelfall an? Wer wirkt alles mit, was ist zu beachten? Was sind die rechtlichen Grundlagen? Und wer soll das bezahlen?
Als Gewässer-Verantwortliche oder ehrenamtlich Aktive finden Sie auf diesen Seiten Anleitungen, Arbeits- und Argumentationshilfen. Diese werden von uns laufend erweitert und ergänzt.
Das Spektrum von Rückbauten
Jede Barriere und jeder Rückbau-Prozess ist ein Einzelfall!
Es gibt gute Beispiele, was andernorts zum Erfolg führte, um ein Wehr, einen Absturz, eine Sohlschwelle entweder komplett zurückzubauen oder aber so umzubauen, dass Struktur und Lebensräume im Bach profitieren. Das Spektrum von einfachen Maßnahmen an kleinen Bächen bis hin zu komplizierten Rückbau-Prozessen an größeren Flüssen ist breit.
Stöbern Sie in den Projekt-Beispielen!
Wen sprechen wir an?
Fluss.Frei.Raum konzentriert sich insbesondere auf Barrieren in kleineren Fließgewässern – den Gewässer 3. Ordnung, deren Pflege überwiegend in der Verantwortung der Kommunen liegt. Ebenso beraten wir Privatleute, die für nicht mehr genutzte Wehranlagen verantwortlich sind. Engagierte Ehrenamtliche können insbesondere in der Startphase von Projekten aktiv werden – und dabei mitwirken, dass die Dinge ins Rollen kommen. Wir beraten und fördern den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung zwischen Rückbau-Aktiven.
Dabei ist wichtig zu wissen: Je nach Größe des Eingriffs in ein Gewässer kann der gesamte Prozess wenige Wochen oder auch einige Jahre dauern.
Die Phasen von Rückbauprojekten im Zeitverlauf
In Prüfung - Kann das weg?
Diese Phase beginnt mit der Auswahl eines Querbauwerkes und umfasst die gesamte Recherche zum Bauwerk und alle Vorgespräche und Abstimmungen mit den Beteiligten. Diese einigen sich auf eine Variante zur Herstellung der Durchgängigkeit.
In Planung - Wie soll der Rückbau erfolgen?
Ein Planungsbüro oder sonstige geeignete Fachpersonen werden beauftragt, die Planungsunterlagen zu erstellen. Diese werden mit den Beteiligten abgestimmt und - sofern größere Veränderungen im Gewässer anstehen - bei der Wasserrechtsbehörde im Landratsamt vorgelegt, die die Maßnahme genehmigt.
In Umsetzung - Wer baut wann zurück?
Sobald die Genehmigung für den Rück- oder Umbau des Querbauwerkes vorliegt, beginnt der Umsetzungsprozess. Hierzu gehört die Suche eines geeigneten Dienstleisters für die Baumaßnahmen am Bach, die Einrichtung der Baustelle, die Arbeiten vor Ort bis zur Abnahme und Auflösung der Baustelle.
Abgeschlossen - Wer feiert mit?
Nun ist die Arbeit getan. Das Gewässer kann endlich wieder frei fließen und es ist Zeit, den Erfolg zu feiern! Abgeschlossen ist ein Projekt anderenfalls auch dann, wenn bei den Abstimmungen herauskommt, dass ein Rück- oder Umbau derzeit an dieser Stelle nicht möglich ist, da es Hindernisse gibt.
Rechtliche Grundlagen und Förderung
Was sind die rechtlichen Grundlagen für die Pflege und Nutzung der Bäche und Flüsse? Was wird auf europäischer, nationaler und bayerischer Ebenen geregelt? Und wie lässt sich die Renaturierung beeinträchtigter Gewässer finanzieren?
Eine Zusammenstellung relevanter Gesetzestexte und Fördertöpfe finden Sie hier:
Downloads und Wissen
Ein erster Leitfaden mit Informationen und Arbeitshilfen speziell für Ehrenamtliche, die sich für frei fließende Bäche und Flüsse engagieren wollen, ist hier zusammengestellt:
Die auf Gewässerverantwortliche in Kommunen sowie auf Privatleute im Besitz von Querbauwerken abgestimmte Zusammenstellung folgt im Sommer 2025.
Kontaktieren Sie uns!
Sie interessieren sich dafür, den Rückbau von Barrieren in Ihrem Wirkungskreis zu prüfen, zu planen und umzusetzen?
Melden Sie sich gerne mit Ihren Fragen oder Ideen – wir sind für Sie da.

Katharina Amann
Referentin Fischerei, Gewässer und Naturschutz
Landesfischereiverband Bayern e.V.
Katharina.Amann@lfvbayern.de
089 642726-46

Doreen Detzner
Referentin Fließgewässer
WWF Deutschland
Doreen.Detzner@wwf.de
0881 927579-55

Annette Guse
Koordinatorin Netzwerk Ehrenamtliche
BUND Naturschutz in Bayern e.V.
Annette.Guse@bund-naturschutz.de
0151 21985580