Gewässerschutzforum der Umweltorganisationen

28.11.2025 - 28.11.2025 - 13:00 - 18:30
Online

Durchgängigkeit und Wiederherstellung: Zukunftsperspektiven für unsere Flüsse

Programm:

12:30 Anmeldung und technische Unterstützung
13:00 Begrüßung und Eröffnung
13:10 Keynote: Bedeutung und Zustand frei fließender Flüsse in Deutschland
Prof. Dr. Sonja Jähnig, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)
13:35 WRRL fit for purpose: Was gilt bis und ab 2027 (Englisch mit Übersetzung)
Claire Baffert (WWF European Policy Office)

13:55 Wiederherstellungsverordnung (Art. 9): neue Chance für Flüsse
Europäische Vorgaben: Ziele und Kriterien (und warum so lange darüber diskutiert wird)

Kathrin Schmitt (Bundesministerium für Verkehr Deutschland, Mitglied der EU-ecostat-working group)
Umsetzung (von Artikel 9 der Wiederherstellungsverordnung) in Deutschland
Eva Mehler (Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit Deutschland)

14:50 Pause

15:05 Frei fließende Flüsse – Potentiale, Schutz und Wiederherstellung in Österreich
Helena Mühlmann (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft Österreich) und Marie Pfeiffer (WWF Österreich)
15:30 Ein bundesweites Flächenziel für Gewässerentwicklung
Stephan Naumann (Umweltbundesamt)
15:45 Panel-Diskussion: Wiederherstellung frei fließender Flüsse im Spannungsfeld von Flächen- und Nutzungskonkurrenzen: Hürden, Umsetzungsdefizite, Lösungsansätze
Moderation: Veranstalter*innen
Dunja Kreiser (SPD, Mitglied des Bundestags)
Katharina Wilhelm (Wasserwirtschaftsamt München, Projekt FreiflIsen)
Linda Leibhold (DVL Sachsen, Projekt „ZusammenFluss“)
Stephan Naumann (Umweltbundesamt)

16:50 Abschlussrunde und Verabschiedung
17:00 Ende des Gewässerschutzforums
17:15 Flussfilmabend: Free Flow – lebendige Gewässer erhalten und wiederherstellen
Kurzfilme und Gespräch, moderiert von Michael Bender, Stiftung Living Rivers
18:30 Ende des Abendprogramms

Durchgängigkeit und Wiederherstellung: Zukunftsperspektiven für unsere Flüsse

Flüsse und Bäche durchziehen als Biotopverbundachsen unsere Landschaften von den Hoch- und Mittelgebirgen bis zur Küste. Zusammen mit ihren Auen bilden sie dabei artenreiche Lebensräume, so genannte Hotspots der Biodiversität. Doch nur, wenn Flüsse und Bäche naturnah und durchgängig sind, können sie diese Wirkung als Lebensraum- und Wanderkorridore entfalten – ein Ziel, das laut Wasserrahmenrichtlinie bereits bis 2015 zu erfüllen gewesen wäre.

Dabei reicht es nicht aus, nur eine technische „Durchgängigkeit“ über Fischpässe herzustellen. Artenvielfalt braucht eine ökologische Durchgängigkeit im Fluss und in die Aue. Entsprechend definiert die 2024 in Kraft getretene EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur einen frei fließenden Fluss als nicht nur frei von Barrieren, sondern auch als weitestgehend intakt in seinen natürlichen Funktionen.

Im Gewässerschutzforum 2025 beschäftigen wir uns mit der Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit als Ziel der Wasserrahmenrichtlinie. Außerdem wollen wir die Anforderungen, Chancen und Herausforderungen für frei fließende Flüsse und ihre Auen durch die Wiederherstellungsverordnung beleuchten. Wie müssen die WRRL Bewirtschaftungsplanung, weitere Fachpläne und Programme und der nationale Wiederherstellungsplan ineinandergreifen und sich ergänzen? ExpertInnen geben hierzu Impulse und fachliche Grundlagen, gemeinsam mit Ihnen wollen wir darüber diskutieren und nach Lösungen suchen.