KlimaresilienteBÄCHE UND FLÜSSE
IN BAYERN

Ankündigungen und Veranstaltungen

Tittmoning / Burghausen
19.07.2025 - 10:15-17:00

Demo-Plättenfahrt auf der Salzach – für eine frei fließende Zukunft

Weitere Infos
Wartaweil / Ammersee
25.10.2025 - 13:00 - 17:00

Wartaweiler Gespräche 2025 - Lebendige Bäche in Bayern

Weitere Infos

Die Lebensräume zahlreicher wassergebundener Tier- und Pflanzenarten sind bedroht, da der Mensch die Fließgewässer staut, begradigt und verschmutzt. Das gilt auch im „Wasserland Bayern“ mit seinem 100.000 Kilometer langen Gewässernetz.

Zur Lage in Bayern

 

Das Projekt Fluss.Frei.Raum wird gemeinsam von WWF Deutschland, BUND Naturschutz in Bayern, Landesfischereiverband Bayern, Bayerischer Kanu-Verband und Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld umgesetzt. Die Organisationen bündeln ihre Expertise und ihr Engagement, um gemeinsam mit weiteren Partnern für eine ökologische Zukunft der Bäche und Flüsse zu kämpfen.

Welche Unterschiede macht eine
in Bächen und Flüssen

Vor dem
 Rückbau
Nach dem 
Rückbau

Versperrter Weg: ​aufwärts für Fische, ​abwärts für Kies

Bereits niedrige Abstürze ab 15-20cm sind für kleinere Fische zu hoch zum Hinaufspringen und unterbrechen wichtige Wanderwege. ​ Größere Barrieren halten Sedimente zurück, die bachabwärts neue Lebensräume schaffen.

Verlust an ​Lebensraumqualität in aufgestautem Wasser​

​Stehendes Wasser erwärmt sich schneller, wärmeres Wasser enthält weniger Sauerstoff. Schlamm lagert sich in stehendem Wasser am Bachgrund ab, geeignete Orte zur gesunden Entwicklung der Eier sowie die „Kinderstube“ der im Kies laichenden Fische entfällt. Die Selbstreinigungskraft des Bachs schwindet.

Sicherheitsrisiko ​durch marode Querbauwerke​

Viele Stau-Bauwerke sind nicht mehr in Nutzung und marode, die Standsicherheit oft fraglich. Alte Wehre müssen bei Hochwasser teils handbetrieben und schnell geöffnet werden - eine Belastung für die Verantwortlichen und ein Risiko für Anlieger.

Begrenzte Anpassungsoptionen an Klimaextreme​

Einheitliche und wenig vernetzte Lebensräume sind riskant: es mangelt an Möglichkeiten, Orte zu erreichen, die ein Überleben in Stresszeiten ermöglichen. Isolierte Populationen sterben schneller aus. Bäche ohne Eigendynamik verarmen an Strukturvielfalt und Lebensräumen. ​

Verbaute Bäche​ ohne Zugang ​für die Menschen

An vielen Querbauwerken sind die Ufer mit Mauern gesichert. An solchen Stellen ist der Bach nicht mit der umgebenden Aue vernetzt - und oft auch kein Ort, an dem Menschen das Wasser genießen können.​

Freier Weg: ​ aufwärts für Fische, ​ abwärts für Kies

Werden funktionslose Barrieren entfernt, können Fische wieder uneingeschränkt bachaufwärts wandern. Wo größere Barrieren verschwinden, bringen höhere Wassermengen im Fluss wieder Nachschub an Steinen und Kies als Baustoff für dynamische Lebensräume bachabwärts.

Luft zum Leben und​ Raum zum Laichen ​in fließendem Wasser

Fließendes Wasser bleibt kühler und kann mehr des lebenswichtigen Sauerstoffs halten. ​ Ohne stauende Barrieren werden Feinsedimente weitergespült, im Kies-Lücken-System kann der Fischlaich wieder gedeihen und in flachen Uferbereichen aufwachsen.​

Keine Gefahr ​durch marode Querbauwerke

Wird marode Infrastruktur entfernt, kann sie bei Hochwasser keinen Schaden mehr anrichten. Auch die Gefahr durch Verklausung und unbeabsichtiges Aufstauen ist gebannt.​

Höhere Widerstandskraft​ im Klimawandel

Lebensraumvernetzung ist Risikovorsorge: Fische erreichen in heißen Sommern Laichplätze und kühlere Stellen bachaufwärts. Die genetische Vielfalt wird gefördert. Strukturvielfalt durch mehr Eigendynamik im Bach schafft Orte zum Überleben.​

Orte am Wasser ​zum Wohlfühlen​

Plätscherndes Wasser als Wohltat: Wo Mauern beseitigt, Ufer abgeflacht und Schatten spendende Gehölze gepflanzt werden, entstehen Orte, an denen Menschen ihre Bäche gut erreichen und genießen können.​

Fluss.Frei.Raum Magazin

Erfahren Sie, warum frei fließende Gewässer so wichtig sind, welche Barrieren ihren natürlichen Lauf behindern – und wie wir gemeinsam Lebensräume zurückgewinnen können.

Arbeitseinsatz an der kleinen Paar.
»Alleine ist man machtlos, würde ich sagen - man muss Leute davon überzeugen, dass es eine gute Sache ist und muss sie dafür gewinnen können.«
Matthias Schlicker, Gemeinderat in Baar, Initiator Renaturierungen an der Kleinen Paar